Der Diakonieverein Wendelstein wurde 1986 gemeinsam von den Kirchengemeinden Wendelstein, Röthenbach und Kornburg, Marktgemeinde Wendelstein und der katholischen Kirchengemeinde ins Leben gerufen. Die evang.-luth. Kirchengemeinde Wendelstein hatte das Gebäude und Gelände des ehemaligen Amtsitzes aus dem 18. Jahrhundert von der Wendelsteiner Brauerei erworden. Der damalige Pfarrer dFriedrich Dietsch leitete von 1987 bis 1989 sodann den Umbau des ehemaligen Schlösschens - damals ein Brauereigebäude. Dies war keine leichte Aufgabe, da unsere Räumlichkeiten unter Denkmalschutz stehen und es daher viele Auflagen zu beachten galt.
Im "Haus der Diakonie" im Altort wurde dann 1990 die neue Kurzzeitpflegestation in Betrieb genommen. Bereits 1994 musste wegen großer Nachfrage auf 10 Betten und später nochmals auf 14 Betten erweitert werden. Aus brandschutztechnischen Gründen wurde 2004 eine Feuernottreppe an das Haus gebaut und mit einer großen Brandschutzübung im Folgejahr mit der Beteiligung aller Rettungsdienste getestet. Im Jahr 2008 wurde die Pflegestation letztmalig umgestaltet, sodass dort zuletzt die Möglichkeit bestand, insgesamt 18 Gäste aufzunehmen.
Neue gesetzliche Rahmenbedingungen stellten seit 2012 den Diakonieverein vor die Herausforderung, die stationäre Pflege aufzugeben oder auf ganz neue Beine zu stellen. Schnell war klar, dass das alte, kleine, gemütliches Pflegeheim im Altort nicht an die neuen gesetzlichen Vorschriften anzupassen ist. Gemeinsam mit derMarktgemeinde wurde die Planung eines neuen Seniorenzentrums begonnen. Von 2015 bis 2018 errichtet schließlich die WIBS – Wendelstein Immobilien Bau- und Service GmbH, eine alleinige Gesellschaft der Marktgemeinde, den Gebäudekomplex mit dem neuen Haus der Diakonie und dem betreuten Wohnen mit 50 Wohneinheiten.
Im November 2017 konnte der Diakonieverein mit seinen verschiedenen Arbeitsfeldern in das neuen Haus am Kohlschlag umziehen. Dort werden nun in einem Pflegeheim der "vierten Generation" 48 Gäste betreut. In der neu eröffneten Tagespflege können 12 Seniorinnen und Senioren tagsüber pflegerisch versorgt werden. Die Seniorenbegegnungsstätte bietet in den neuen, hellen Räumen einen Mittagstisch und ein bundes Programm für bis zu 30 Gäste. Es steht ein Bus zur Verfügung, um die Gäste abzuholen und wieder heimzubringen. Die Verwaltung und die ambulante Pflege haben hier nun ihren Stützpunkt. Bereits 1978 wurde ein ambulanter Kranken- und Altenpflegedienst in Betrieb genommen, der anfänglich vom Martin-Luther-Haus aus gearbeitet hat. Heute betreuen wir über 120 Patienten überwiegend im Gebiet der Marktgemeinde Wendelstein.
Die Straße am neuen Seniorenzentrum Wendelstein wurde von der Marktgemeinde "Wolfgang-Dinkler-Straße" benannt. Damit wird ein Mensch geehrt, der mit der Marktgemeinde, mit seiner evangelischen Kirche und dem Diakonieverein zeitlebens eng verbunden war. Wolfgang Dinkler war seit der Gründung des Diakonievereins Wendelstein Mitglied im Diakonieausschuss und Schriftführer. Als Architekt war er maßgeblich am Umbau des alten Schlösschens zur Pflegeeinrichtung beteiligt und hat das Haus bis in hohe Alter betreut. Zuletzt wohnte er selbst Gast in unserem Pflegeheim. Im Dezember 2016 ist er im Alter von 81 Jahren verstorben.
Neben der Angebot für Senioren ist die Kinderbetreuung mittlerweile ein festes Standbein. 2004 nahm das Sternen-Kinder-Haus in der Sperbersloher Straße, direkt neben der Grundschule, seinen Betrieb auf. Krippen- und Hortkinder werden dort fachkundig betreut.
2010 wurde "20 Jahre Haus der Diakonie" gefeiert
1990 wurde im Haus der Diakonie der Betrieb einer stationären Pflegeeinrichtung aufgenommen. Es war eine neue Herausforderung für den wachsenden Wendelsteiner Diakonieverein. Pfarrer i.R. Horst D. Stanislaus, 13 Jahre lang Vorsitzender des Diakonievereins, hat den Festvortrag zur abendlichen Feierstunde im Oktober 2010 gehalten. mehr Informationen