Diakonieverein Wendelstein blickte bei der Mitgliederversammlung auf 2020 zurück
Diakoniezentrum Wendelstein blieb ohne Coronafälle
Bereits zum zweiten Mal in 2021 lud der Wendelsteiner Diakonieverein zu einer Mitgliederversammlung: War der Termin im Juli jedoch der Nachholtermin für die letztjährige Versammlung - bei der auch erstmals der durch Satzungsänderung einzusetzende „Verwaltungsrat“ gewählt wurde - stand diesmal der reguläre Rückblick auf das Jahr 2020 und die Zustimmung zum Haushalt 2022 im Mittelpunkt der Versammlung, die in Beachtung aktueller Vorgaben im Diakoniezentrum selbst stattfinden konnte.
Nach der Begrüßung durch Pfarrerin Johanna Graeff als amtierende Vorsitzende mit einführenden Worten und kurzer Andacht folgte der Bericht von Annette Messner dem geschäftsführenden Vorstand des Diakonievereins zu den Aktivitäten in den Arbeitsbereichen in 2020. Trotz aller Einschränkungen durch Corona zeigte der Bericht eindrucksvoll, wie vielseitig die Arbeit der Diakonie für Jung und Alt am Ort ist. In der Stationären Pflege waren alle 48 Heimplätze durchwegs belegt und die Zahl der betreuten Patientinnen und Patienten in der ambulanten Pflege betrug jeweils um die 240 Personen inklusive zusätzlicher Hilfsangebote bei den Hausbesuchen.
In diesen beiden Arbeitsbereichen sind auch mit die meisten Arbeitskräfte tätig mit insgesamt 79 Mitarbeitenden. Für den Diakonieverein sei es ein besonders großes Glück gewesen, dass in der Stationären Pflege seit Jahresbeginn 2020 kein einziger Coronafall auftrat, auch wenn das zeitweise komplette Schließen der Heimgruppen für den Publikumsbesuch für die Heimbewohner ein harter Schritt war. Seit Sommer 2021 könne zudem erfreulicherweise wieder der „Treffpunkt“ für alle Interessierten aus der Gemeinde und das Angebot des Mittagstisches stattfinden. Unter neuer Leitung werden hier etliche Aktivitäten angeboten.
Ein Angebot, das auch trotz aller Corona-Einschränkungen in 2020 stattfinden konnte, war „Essen auf Rädern“: Durchschnittlich 48 Personen täglich wurden dabei mit warmen Speisen zuhause versorgt - darunter auch verstärkt bisherige Besucher des „Mittagstisch“ - und konnten täglich aus vier verschiedenen Menüs auswählen. DieTagespflege kann nun auch unter strengen Coronaschutzmaßnahmen wieder die Pforten offenhalten.
Größtes Sorgenkind der Diakonie waren in 2020/2021 die Betreuungsgruppen im „Sternen-Kinder-Haus“: In der Krippengruppe, in der Hortgruppe und in der flexiblen Kleinkindbetreuung entstand durch die staatlichen Schließungsphasen ein Defizit und auch jetzt noch haben alle drei Gruppen bei laufendem Betrieb längst nicht ihre volle Gruppenstärke wieder erreicht.
Neben dem Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für deren fast übermenschliches Engagement und Durchhaltevermögen galt ein weiterer Dank von Annette Messner abschließend allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für deren Unterstützung der Diakoniearbeit.
Die Vorstellung der Jahresrechnung für 2020 belegte mit ergänzenden Vergleichszahlen für 2021 noch deutlicher die im Jahresrückblick erwähnten coronabedingten Problem- und Defizitbereiche im Gesamtangebot des Diakonievereins. Erschwerend komme dazu, so Messner auf Nachfrage, dass der Gesamtmitgliederstand von früher mehr als 1200 Mitgliedern aktuell auf 847 Mitglieder gesunken sei. Todesfälle, Wegzüge und das Desinteresse in den jüngeren Jahrgängen an der Diakoniearbeit seien Gründe dafür. Als anstehende Entscheidungen der Versammlung wurden jeweils einstimmig die Jahresrechnung 2020 und der Haushalt für 2022 beschlossen.