Mitgliederversammlung wird über Seniorenzentrum informiert

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November 2016 - Neben dem Rückblick über die Aktivitäten im Geschäftsjahr 2015 mit Präsentation des Jahresberichts und der Jahresrechnung waren der Zwischenbericht zum Planungsstand für das zukünftige „Senioren-Zentrum" und die Vorstellung des Haushaltsplans für 2017 die Hauptpunkte der aktuellen Generalversammlung des Wendelsteiner Diakonievereins. Sowohl für die engagierte Arbeit von Geschäftsführerin Annette Messner wie auch für die intensive fachliche Unterstützung der Gesamtarbeit durch Bernd Bergmann als ehrenamtlichen Finanzcontroller gab es dabei viel Lob und Dank.

Als Vorsitzender des Diakonievereins konnte Pfarrer Norbert Heinritz neben Altbürgermeister Wolfgang Kelsch auch 1.Bürgermeister Werner Langhans zur Generalversammlung willkommen heißen und bat zum Auftakt Geschäftsführerin Annette Messner um den Rückblick auf das „Diakoniejahr" 2015. Deren Aktivitätenbericht zeigte eindrucksvoll, wie vielseitig die Diakonie in der Gemeinde Wendelstein als soziale Institution wirkt: Seit dem schlechtesten Haushaltsergebnis des Vereins 2012 hat sich die Diakonie stetig positiv weiterentwickelt und finanziell gefestigt. Dies sei auch eine gute Basis für das laufende Projekt „Seniorenzentrum" am Kohlschlag.

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In der ambulanten Pflege werden Annette Messner zufolge derzeit 230 Patienten betreut, auch aufgrund der Pflegestufenregelung gebe es hier wie im Vorjahr eine Zunahme der Patienten. Eine konstant hohe Belegung gibt es erfreulicherweise im stationären Bereich. Eine wichtige Hilfe ist hier auch der ehrenamtliche Helferkreis, der den Fachkräften bei ihrer Tätigkeit zur Seite steht. Besonders im Hinblick auf die Reform mit der neuen fünfstufigen Pflegestufeneinteilung hat die Diakonieleitung sich zudem bereits für diesen Wechsel eingearbeitet und kann 2017 ohne Verzögerung die Patienten auf die neuen Stufen umstellen.

Kursangebote an die Kirchengemeinde abgegeben

Ergänzend zu den Kernbereichen der ambulanten und stationären Pflege werde auch der „Treffpunkt" mit regelmäßigen Angeboten wie Ausflügen und sozialen Aktivitäten gut angenommen und das Angebot „Essen auf Rädern" nutzen aktuell zwischen 35 und 40 Personen täglich als praktische Hilfe für den Alltag. Zur Jahreshälfte 2016 wurde das Erwachsenenbildungsprogramm nach Vorgesprächen mit der Kirchengemeinde an diese als Aktivitätenbereich abgegeben. Gut und problemlos arbeiten unter dem Dach der Diakonie auch die zwei Nachbarschaftshilfen, die mit ihren Helferinnen und Helfern zudem das gesamte Gemeindegebiet abdecken.

Als Selbsthilfegruppe unter dem Dach der Diakonie bieten außerdem die „Anonymen Alkoholiker" ihre Hilfe an. Ein großes Arbeitsfeld ist das „Sternen-Kinderhaus" für die Jüngsten: Hier werden derzeit 13 Krippenkinder, mehrere Hortgruppen mit insgesamt 89 Kindern sowie eine flexible Kleinkinderbetreuung mit aktuell bis zu 15 Kindern betreut. Der Diakonieverein hat Annette Messner zufolge aktuell „nur noch" 1080 Mitglieder, was vor allem auf den Tod langjähriger Mitglieder zurückzuführen sei. Der Diakonieverein sei 2016 in seiner jetzigen Form 30 Jahre alt und hatte vor allem in der Wiederbelebungsphase großen Mitgliederzuwachs.

 

Bau des Seniorenzentrums ist gut in der Zeitplanung

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Pfarrer Norbert Heinritz stellte danach den aktuellen Planungsstand für das Bauprojekt „Seniorenzentrum" in Wendelstein vor. Hier fand im Sommer 2016 der erste Spatenstich statt. „Das Seniorenzentrum wächst und wächst" und teilweise habe der Baukörper inzwischen schon seine komplette Bauhöhe mit zwei Geschossen erreicht, so Pfarrer Heinritz. Bauherr ist die von der Marktgemeinde Wendelstein gegründete „WIBS" (Markt Wendelstein Immobilien, Bau- und Service GmbH). Bei den regelmäßigen Besprechungen gehe es inzwischen schon um die Inneneinrichtung für die Räumlichkeiten des Seniorenzentrums.

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Anhand von Fotos vom aktuellen Baustand und von Plänen der Räumlichkeiten bis hin zur zukünftigen Einrichtung der vier Wohngruppen im Pflegeheim mit ihren Einzelzimmern und Gemeinschaftsräumen erfuhren die Anwesenden viel über die zukünftige Ausstattung und die Gliederung des Gebäudekomplexes. Bürgermeister Werner Langhans unterstützte hier die Ausführungen mit weiteren Informationen. Ebenso kam auch die Anbindung der 50 Wohneinheiten des benachbarten „Betreuten Wohnens" zur Sprache. Während jedoch die Diakonie das „Seniorenzentrum" von der WIBS mieten wird, verwaltet und vermietet die WIBS das „Betreute Wohnen" selbst.

Seniorenzentrum und „Betreutes Wohnen"

Fragen der Mitglieder und Interessierten beantworteten nach der Gesamtvorstellung des Projekts sowohl Pfarrer Norbert Heinritz wie auch Bürgermeister Werner Langhans ausführlich. Über die Vermietung der Wohneinheiten im „Betreuten Wohnen" werde die WIBS als Bauträger und die Gemeinde im kommenden Jahr dann an einem Informationsabend detailliert berichten. Zeitlich könne das Seniorenzentrum voraussichtlich zum Jahreswechsel 2017 auf 2018 in Betrieb gehen und schon jetzt gebe es entsprechenden Bedarf für die 48 Pflegeheimplätze in den vier Wohngruppen in der neuen Pflegeeinrichtung.

Als nächsten Punkt der Versammlung stellte Geschäftsführerin Annette Messner die Jahresrechnung für das Geschäftsjahr 2015 vor und erläuterte den Haushaltsplan für 2017. Der Haushalt 2017 werde zwar wegen der anstehenden Zahlungen für die Einrichtung des Seniorenzentrums die Reserven des Diakonievereins angreifen, der Verein sei jedoch mit seinen Eigenmitteln trotzdem dadurch nicht auf Kredite angewiesen. Beide Zahlenwerke wurden - ebenso wie die mit der Jahresrechnung verbundene Entlastung des Gesamtvorstands - von den Mitgliedern nach diesen Ausführungen einstimmig bestätigt. (jör)