November 2016 - Den Buß- und Bettag nutzten in Wendelstein der erste Bürgermeister Werner Langhans, der dritte Bürgermeister Willibald Milde und Kämmerer Stefan Zeltner zu einer „Umkehr" ganz eigener Art. Zu dritt nahmen Sie das Angebot des Diakonievereins wahr, besuchten das Seniorenheim in der Kirchenstraße und schlüpften für ein paar Stunden in die Rolle der dort Tätigen.
Von Pfarrer Heinritz, dem ersten Vorsitzenden des Diakonievereins und von der Geschäftsführerin Annette Messner ließen sie sich durch das Haus führen und die Aufgaben des Pflegepersonals zeigen. Dabei konnten sie einen guten Eindruck von der Enge der Räumlichkeiten in dem historischen Bau, in dem 18 pflegebedürftige Personen wohnen, und von der großen Leistung der Pflegenden gewinnen. Die Gespräche mit Mitarbeitenden und Bewohnerinnen waren für die drei Gäste sehr aufschlussreich. Bei der Morgenrunde unter Leitung von Brigitte Raab war schließlich voller Einsatz gefragt. Besonderes Interesse bei den Senioren weckte der Bericht der drei Vertreter der Marktgemeinde über den Bau des neuen Seniorenzentrums, in das – wenn alles gut geht - die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenheims Ende 2017 umziehen können. Sie bekamen die Informationen aus erster Hand, da Stefan Zeltner und Willibald Milde von der Marktgemeinde direkt mit dem Bau betraut sind. Die Vorfreude der Bewohner und Bewohnerinnen auf das neue Pflegeheim war deutlich zu merken.In der Mittagszeit besuchten die drei Gäste die ambulante Pflegestation des Diakonievereins, wo Pflegedienstleitung Claudia Calloin über die Herausforderungen in der ambulanten Pflege berichtete. In Zukunft wird es aufgrund der bundespolitischen Entscheidungen noch stärker „ambulant vor stationär" heißen, was bedeutet, dass die ambulanten Dienste noch mehr gefordert werden. Das größte Problem in der Pflege ist der horrende Personalmangel und der Kostendruck. Schon jetzt müssen in der stationären wie in der ambulanten Pflege viele Überstunden gemacht werden. Mit vielen Eindrücken kehrten die beiden Bürgermeister und der Kämmerer schließlich ins Rathaus zurück.