Mai 2018 - Im November letzten Jahres begann der Diakonieverein Wendelstein mit seinem Betrieb im neuen „Senioren-Zentrum" an der Wolfgang-Dinkler-Straße 1 und zur Freude des Diakonievereins als Betreiber sowie der WIBS als Gebäudebesitzer werden die Pflegeangebote gut angenommen: Im Wohnblock mit den 50 Wohneinheiten des „Betreuten Wohnens" sind fast alle Wohnungen vermietet und ebenso sind alle 48 Pflegeplätze im Pflegeheim selbst inzwischen belegt. Ergänzend dazu konnten jetzt am 14. Mai auch die Räume der „Tagespflege" für insgesamt zwölf Tagesbesucher bei einer kleinen Einweihungsfeier offiziell in Betrieb gehen.
Gemeinsam mit Geschäftsführerin Annette Messner freute sich Pfarrer Norbert Heinritz als Vorsitzender des Diakonievereins unter den Ehrengästen der kleinen Einweihungsfeier neben Altbürgermeister Wolfgang Kelsch und 1.Bürgermeister Werner Langhans auch 3.Bürgermeister Willibald Milde als Vertreter der WIBS begrüßen zu können. Die Räume der „Tagespflege" würdigte er als ideale Ergänzung des Gesamtpflegeangebots im Seniorenzentrum, da dieses Angebot in der Gemeinde Wendelstein zugleich ein Novum als Bestandteil im Pflegespektrum ist. Auch deshalb freue er sich besonders, dass dieses Angebot hier realisiert werden konnte.
Am Beispiel des Gleichnisses vom barmherzigen Samariter verdeutlichte er, dass Pflege von Mitmenschen schon zu den Zeiten der Bibelentstehung „kostenpflichtig" war, denn der Samariter verspricht dem Herbergswirt, alle Kosten für die Pflege des von ihm geretteten Verletzten später zu erstatten. Pflege, so Heinritz, heiße aber nicht nur Kosten für Pflegeleistungen, es bedeute auch dass diese Pflege viel Herz und Mitgefühl verlange und das Eingehen auf die Wünsche und Bedürfnisse der zu Pflegenden. Hier seien solche Bedürfnisse die der „Tagesgäste" wie auch die der Angehörigen, die damit einen freien Tag gewinnen für sich selbst und ihre Familien.
Für den Tagesbetrieb mit zwölf Personen sind noch Anmeldungen möglich
Als Geschäftsführerin des Diakoniezentrums erinnerte Annette Messner an die ersten Betriebsmonate seit der Übergabe und Inbetriebnahme im November 2017. Gerade weil in diesen ersten Monaten viel an organisatorischen Aktivitäten wie das Eingewöhnen der Heimbewohner ans neue Haus bei gleichzeitiger standortbedingter Neuorganisation anderer Angebote parallel lief, freute sie sich besonders, jetzt auch die „Tagespflege" als weiteren Baustein des Pflegeangebots offiziell eröffnen zu können. Mit ihr freute sich zudem 3.Bürgermeister Willibald Milde als offizieller Vertreter der WIBS und hoffte auf baldige tägliche Vollbelegung.
„Ich wünsche mir, dass diese Räume mit ihrer täglichen persönlichen Betreuung vom Morgen bis zum Nachmittag möglichst bald für bis zu zwölf anmeldbare Tagesbesucher eine schöne Heimat werden und sich alle hier auch stets wohl fühlen" bekannte er. Zugleich dankte er Gemeindekämmerer Stefan Zeltner als mitverantwortlichen Leiter der WIBs für dessen großes Engagement sowohl in Bezug auf Bau und Betrieb des Seniorenzentrums wie auch beim „Betreuten Wohnen". Im Moment wüchsen zwar noch mehr Unkraut als schöne Pflanzen im zugehörigen Garten der Tagespflege, aber auch diese Flächen werden bald ordentlich bepflanzt.
Dank an die Betreuerinnen für deren wichtige „Arbeit mit viel Herz"
Bürgermeister Werner Langhans würdigte die neue „Tagespflege" als wichtige Ergänzung im Gesamtpflegeangebot für die ältere Bevölkerung in der Marktgemeinde und als „Meilenstein" im sich stets ändernden und wachsenden Pflegesektor. Eine so intensive wie persönliche Betreuung wie hier - wo mehrere Fachkräfte für bis zu zwölf anmeldbare Tagesbesucher unter der Woche zur Verfügung stehen - erfordere viel Engagement und auch deshalb dankte er allen Betreuerinnen für deren wichtige „Arbeit mit viel Herz". Auch das organisatorische Rahmenprogramm, das ebenso vorgestellt wurde, würdigte er als gut durchorganisiert.
Für das neue Angebot der „Tagespflege" können bis zu zwölf Tagesbesucher jeweils Montag bis Freitag tageweise von 8 bis 16 Uhr angemeldet werden, wobei diese sogar zuhause früh abge-holt und am Nachmittag wieder nach Hause gefahren werden. Für 21-, € als Eigenanteil zur teilstationären Tagespflege erhält jeder in der Tagespflege dann Frühstück, Mittagessen und Kaffee am Nachmittag und die Betreuerinnen gestalten mit den Tagesbesuchern einen individuellen Tagesablauf mit Aktivitäten wie Gymnastik, Leserunden, Spielen oder Ausflügen, zumal den Tagesbesuchern auch ein kleiner Garten für die Tagesgestaltung zur Verfügung steht. (Text und Foto: Jörg Ruthrof)